Zeitungspresse als NS-Machtinstrument (Zwischen den Zeilen)

Buchvorstellung:

„Die Presse ist ein Erziehungsinstrument, um ein 70-Millionen-Volk in eine einheitliche Weltanschauung zu bringen.“ Adolf Hitler, 1934 

Dieser Satz fiel, als Verfolgung und Verbote, freiwillige „Selbstgleichschaltung“ staatlicher Kontrolle und erste Enteignungen das wichtigste Massenmedium dieser Zeit bereits weitgehend den neuen Machthabern willfährig gemacht hatten.

Zitate aus dem Buch: 

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„Überflüssige Menschen“

Fotografien und Gedichte aus der Zeit der großen Krise.

Buchimpressionen zu Johannes R. Becher und Walter Ballhause

Dieses Buch, erschienen in der DDR im Jahre 1981 gibt die Fotos von Walter Ballhause im Großformat wieder. Ergänzend aber werden hier die Bilder durch Gedichte und Texte von Johannes R.Becher.

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Arbeiterbilder – Verstehen was wirklich war.

Ein „Gefühl“ für die Zeit der Weimarer Republik bekommen. Texte und Objekte bieten Möglichkeiten. Eindrucksvoll sind Fotos. Selten aber sind nicht gestellte Alltagsbilder von nicht „prominenten“ Menschen. Der in Hameln geborene Walter Ballhause hat uns einen Fotoschatz hinterlassen, der erst sehr spät entdeckt wurde. Drei Bücher aus dem Antiquariat bieten die Gelegenheit einen Einblick zu bekommen.

Das „polizeiliche Gegenüber“ war oft die Arbeiterklasse. Aber auch die Polizeibeamten der Weimarer Republik rekrutierten sich größtenteils aus dieser Schicht. Um zu verstehen, wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren bieten die Bilder einen guten Einblick in die Realität der Zeit.

Buch 1: dtv zeugen und zeugnisse, Bundesrepublik 1985: Walter Ballhause: Licht und Schatten der dreißiger Jahre

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Karikaturenzeitschriften online. Link-/Quellentipp

Spannende Internetseite: „Wir möchten satirische Zeitschriften aus dem vergangenen Jahrhundert neu zugänglich machen. Diese sind nicht allein amüsant, sondern bieten Einsichten in die politische und kulturelle Vorgeschichte unserer Gegenwart.“

Beispiel: 1920

1884 bis 1933:

http://www.der-wahre-jacob.de/index.php?id=41

„Berlin“ von Jason Lutes

Ein gewichtiges Buch, das es in sich hat. Kurzbewertung:

Ein Comic über das Berlin der 20er Jahre. Comic oder neudeutsch „graphic novel“. Kein Kinderbuch. 610 Seiten mit Texten, Protagonisten und Handlungssträngen, die es in sich haben. Etwas Zeit muss man sich schon nehmen. Die Texte und Bilder haben es in sich! Ausdrucksstark und bedrückend. Gute Geschichtsunterhaltung auf einer besonderen Art.

Mit 46 Euro kein Schnäppchen aber aus meiner Sicht sein Geld wert!

Weitere Infos:

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Gedenken und Erinnerung bewahren: Karl Heinrich, Polizeimajor, NS-Gegner und Antikommunist. Eine beeindruckende Polizeipersönlichkeit der Weimarer Republik.

Es gab sie, die Vorbilder in den Reihen der Republikpolizei der Weimarer Republik, die treu zur Demokratie standen und dafür bitter zahlen mussten. Hier eine Infosammlung zu Karl Heinrich:

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Tagesberichte 27.06.1931: Das Reichsbanner (Magdeburg)

Lesenswerte Zeitungskurzmeldungen der Ausgabe:

Anarchie im Franzen-Reich.

Seit der Nationalsozialist Franzen der maßgebende Mann der Braunschweiger Regierung geworden ist, haben sich in diesem Lande Zustände herausgebildet, die fast an Anarchie grenzen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Republikaner von Nationalsozialisten überfallen und mißhandelt werden. Und das nicht selten unter der offenen Duldung der Polizei! So haben am 13. (oder 18. -schwer lesbar) Juni nationalsozialistische Sturmabteilungen bei einem Umzug durch Braunschweig unter den Augen der Polizei trotz Notverordnung mit Stahlruten in der Hand marschieren und auf Straßenpassanten einschlagen dürfen. Von einem Überfallwagen der Polizei wurden vorübermarschierende Hakenkreuzler mit dem Hitlerruf begrüßt! Wenn im Braunschweigischen Landtag der nationalsozialistische Landtagspräsident Zörner kaltschnäuzig behaupten kann, daß das Reichsbanner gemordet habe, dann braucht man sich allerdings nicht darüber zu wundern, daß die SA.-Leute der Hitlerpartei auf den Straßen wie Verbrecher hausen.

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Radfahrvorschriften im Kaiserreich 1907

Kleines Heft: Oberpolizeiliche Vorschriften über den Radfahrverkehr vom 29. September 1907 (aufgrund des § 366 Nr. 10 des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich und des Art. 2 Ziff. 6 des Polizeistrafgesetzbuches für das Königreich Bayern:

§ 3. Der Radfahrer hat eine auf seinen Namen lautende Radfahrkarte bei sich zu führen und auf Verlangen dem zuständigen Beamten vorzuzeigen. …

§ 4. Jeder Radfahrer ist zu gehörigen Vorsicht bei der Leitung seines Fahrrades verpflichtet auf den Haltruf oder das Haltzeichen eines als solcher kenntlichen Polizeibeamten hat jeder Radfahrer sofort anzuhalten. Zur Kenntlichmachung eines Polizeibeamten ist auch das Tragen einer Dienstmütze ausreichend.

$ 17. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen und … werden in Gemäßheit des … mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft.

Hier die Einzelnormen:

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Geldscheine der Weimarer Republik

Geld regiert die Welt. Ist Zeichen des Wohlstandes und Objekt der Begierde. Grund für Straftaten und lebenswichtig für Lebensmittel. Die Banknoten der Weimarer Republik sind ein besonders Kennzeichen derselben. Die Not der Inflation zeigt sich in den enormen Summen auf den Geldscheinen. Hier eine kleine Auswahl:

noch Kaiserreich: 100 Mark aus dem Jahr 1908
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