„Für eine gute und gerechte Sache ist der Einsatz des eigenen Lebens der angemessene Preis. Wir haben getan, was in unserer Macht gestanden hat. Es ist nicht unser Verschulden, dass alles so und nicht anders ausgegangen ist.“ Julius Leber
Ich hatte als Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold e.V. am 5.1.2020 die Möglichkeit an einer Feierstunde zu Ehren von Julius Leber in Berlin teilzunehmen. Bis dahin wußte ich noch nichts über die geehrte Person, kann aber nur dazu einladen, die folgenden Bericht zu lesen, die einen Einblick in das Handeln dieses bedeutenden Mannes der Weimarer Republik bieten:
Kurzer Redeauszug des Standortkommandanten General Henne zu seinem heutigen Anspruch an die Soldaten der Bundeswehr: „Die Gründungsväter des Grundgesetzes haben das Symbol der Befreiungskriege (Anmerkung: das eiserne Kreuz) ausgewählt, um den Gedanken des Staatsbürgers in Uniform zu unterstreichen. Das Eiserne Kreuz hat sich dahingegen gewandelt, das es wie einst in den Befreiungskriegen ein Aufruf geworden ist, um Haltung, Zivilcourage und Mut zu zeigen. Nicht nur im Gefecht, sondern auch in alltäglichen Situationen, sobald Werte unsere Grundgesetzes in Gefahr geraten ist es eines Soldaten Pflicht, sich dem Unrecht entgegenzustellenden Mund aufzumachen und demokratiefeindlichen, rassistischen Äußerungen, selbst wenn sie als Witz gemeint sind, zu widersprechen. Jeder der dies nicht verinnerlicht, gehört nicht in die Bundeswehr. Hier darf kein Jota abgewichen werden. Hier keine Toleranz.“
Die vollständige Rede ist hier anzuhören:
Youtubebericht/Film BTB-concept
Es sprach ferner Lucas Koppehl als Bundesgeschäftsführer des Reichsbanners und als Hauptredner der Vizepräsident des deutschen Bundestages Thomas Oppermann (SPD):
„Trotz Folter verriet Leber keine Mitwisser der Verschwörung. Nach einem Schauprozess vor dem Volksgerichtshof wurde Julius Leber zum Tode verurteilt und am 5. Januar 1945, vor genau 75 Jahren, in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Er wurde nur 54 Jahre alt. Julius Leber war ein Kämpfer für die Freiheit und eine soziale Demokratie. Auch in den dunkelsten Stunden ließ er sich nicht entmutigen.“
Die vollständige Rede ist hier nachzulesen:
Fotos der Veranstaltung:
Fotos eines Gedenkzimmers in der Kaserne:
Weitere Berichte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Leber
Ralf Hermes, 05.01.2020
Nachtrag vom 6.1.2019:
In Lübeck gab es ebenfalls eine Gedenkveranstaltung für Julius Leber. „Julius Leber ist ein Ruhmesblatt der Stadt Lübeck“, schloss der ehemalige Hamburger Polizeipräsident, Wolfgang Kopitzsch, seine Festrede auf den gebürtigen Elsässer, der dem Widerstand im Dritten Reich „ein Gesicht“ gegeben habe. Dazu gibt es einen ausführlichen Bericht hier:
Spuren von Julius Leber waren auch hier zu finden:
Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Bendlerblock, Berlin:
Schaudepot Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold: