Wieso steht hier der Stein?
Diese Fragen beantwortet der Kollege Manfred Rautenberg in einen kurzen Beitrag auf der Internetseite des Förderkreises für Polizeigeschichte und ermöglicht über einen Link den Zugriff auf eine sehr lesenswerte Berichterstattung über das Schicksal dieses Polizeibeamten, den man am Huchtiger See einen Erinnerungsstein gesetzt hat.
Ich bin im Polizeimuseum über das gerahmte Bild auf den Sachverhalt aufmerksam geworden. Das Bild hat die Familie Hedemann der Polizeiinspektion Delmenhorst geschenkt und es ist 2017 vom Polizeimuseum Niedersachsen übernommen worden.
Aber schon im Jahr 1988, als vor 30 Jahren hat der Kollege Michael Haunschild das Schicksal des ermordeten Polizeibeamten intensiv aufgearbeitet.
kurzer Auszug:
"... überrascht er die Täter gegen 4 Uhr morgens bei dem Einbruch in ein Lebensmittelgeschäft, als diese mit ihrer beute in Form eines Glases mit 300 Maggiwürfeln, zwei Dosen Jägerwürstchen, zwei Dosen Schinkenwurst, sechs Pfund harter Wurst, Käse und Büchsenfleisch gerade das Geschäft verlassen wollen. An ihren Fahrzeug sehen die beiden eine Person stehen. L. reicht S. den mitgeführten Revolver und dieser gibt einen Schuß ab, nach seiner späteren Einlassung im Prozeß "eine Schreckschuß auf den Boden". Die Kugel trifft den Gendarmeriekommissar Hedemann. Wie der medizinische Sachverständige später feststellen wird, zerreißt das Projektil eine Arterie. …. Der schwer verwundete Hedemann gibt aus seiner Dienstwaffe, einer Mauser-Selbstladepistole, noch drei Schüsse auf die …"
Hier geht es zu den wirklich lesenswerten Bericht:
http://www.polizeigeschichte-niedersachsen.de/wp-content/uploads/2017/01/29-Haunschild.pdf
Ralf Hermes
P.S.: Spannend auch, wie nach der Tat der Gendarm, der nach Angaben seiner Angehörigen weder Parteimitglied war noch sich irgendwie parteipolitisch betätigt hatte, kurze Zeit später politisch vereinnahmt wurde.