Hameln, 27.07.2024: Der Geschichtsverein Goslar e.V. hat in seinen Informationsheft eine erste Ankündigung zur Reichsbannerausstellung in Goslar veröffentlicht.
Interessierte, die vor Ort zum Gelingen der Ausstellung beitragen wollen, sind herzlich zu einem Vorbereitungstreffen am 14.08.2024 eingeladen:
#genauhinsehen #fürfreiheitundrepublik
Der Ankündigungstext:
Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie 1924 bis 1933
Wanderausstellung der Gedenkstätte Deutscher
Widerstand in Zusammenarbeit mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund Aktiver Demokraten e. V. unter der Schirmherrschaft von Frau Landtagspräsidentin Hanna Naber
Dienstag, 1. Oktober 2024 (Ausstellungseröffnung)
bis Freitag, 25. Oktober 2024 im Kreishaus Goslar,
Klubgartenstraße 6, 38640 Goslar
Vor 100 Jahren wurde in Magdeburg das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e.V.,“ gegründet. Diese überparteiliche Schutzorganisation, getragen von Sozialdemokraten, dem katholischen Zentrum und den Liberalen, setzte sich für die noch junge Weimarer Republik und ihre Verfassung ein. Sie verschaffte ihr Rückhalt und Unterstützung in einer Zeit, in der die Demokratie von Staatstreichen, Massenarbeitslosigkeit und extremen Kräften sowohl von links, als auch von rechts bedroht wurde. Über drei Millionen Menschen schlossen sich dem Reichsbanner in den 1920er-Jahren an, ein beeindruckendes Zeugnis einer Massenbewegung für Demokratie und Republik. Zu den Mitgliedern zählten der spätere SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher und der erste Bundespräsident Theodor Heuß. Mit der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten wurde die Vereinigung 1933 verboten.
Desinformationskampagnen, extreme Polarisierung und fehlender Einsatz für die Werte der Demokratie waren 1924 Probleme, die auch heute wieder Sorgen machen.
Der Aufstieg demokratieablehnender Kräfte, von Querdenkern, Reichsbürgern und Extremisten stellt zusammen mit einer unsachlichen Polarisierung ein Risiko für unsere liberale Gesellschaft dar. Ein Blick auf Europa und die Welt zeigt, dass akuter Handlungsbedarf besteht.
Die Ausstellung „Für Freiheit und Republik“ erinnert daran, dass es in der Vergangenheit starke demokratische Bewegungen gab, die sich gegen die Feinde der Freiheit stellten. In ihrem Grußwort weißt die Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, Frau Hanna Naber, darauf hin, dass die Ausstellung mahnt, aus der Geschichte zu lernen und die Bedeutung von aktivem Engagement für unsere demokratischen Werte im Hier und Jetzt zu erkennen. „Demokratie ist eben keine Selbstverständlichkeit.“
Zur Homepage des Geschichtsvereins Goslar e.V. : https://www.geschichtsvereingoslar.de/Home/
Einladung zur Projektvorstellung:
Um Anmeldung wird gebeten.
Ralf Hermes
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