20.02.2022: Im März 2022 ist die Ausstellung über die Polizei in der Weimarer Republik in Osnabrück zu sehen. Die Polizeidirektion Osnabrück organisiert eine ganze Veranstaltungsreihe zum Thema Demokratieschutz und in diesem Zusammenhang ist es gelungen, in Kooperation mit dem Museumsquartier Osnabrück, die schon für einen Umbau ausgeräumte Villa Schlikker zu nutzen. Letzte Woche wurden durch die Polizeiakademie die Ausstellungselemente aufgebaut. Derzeit machen sich die Ausstellungsführenden zu den Details kundig und die Ausstellungseröffnung wurde coronabedingt auf Ende Februar/Anfang März gelegt.
Hier erste Einblicke:
Die Organisation liegt bei der Polizeidirektion Osnabrück, die sich gleichfalls in einem historischen Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa Schlikker am Heger Tor Wall 18 befindet.
Über die Inhalte der Ausstellung „Freunde, Helfer, Straßenkämpfer“ wurde auf dieser Seite schon berichtet. Siehe z.B. die Verlaufsberichte 2020 im Kunstkreis Hameln.
Vom 02. März – 27. März 2022 kann die Ausstellung besichtigt werden. Zusätzlich werden Führungen angeboten.
Grundinfos hier: https://www.museumsquartier-osnabrueck.de/ausstellung/freunde-helfer-strassenkaempfer-die-polizei-in-der-weimarer-republik/
Hier erste Einblicke in den Innenraum der Villa:
Spannend ist die Geschichte der Villa Schlikker, die nach 1932 ein Täterort war.
Zur Geschichte des Hauses in Bezug auf die Ausstellung:
Wikipedia – Auszug: Das Museumsgebäude trägt den Namen seines Bauherrn, des Unternehmers, Bankiers und Geheimen Kommerzienrats Edo Floris Schlikker (7. September 1839–26. August 1926), Sohn des Textilunternehmers und Bankiers Gerhard(us) Schlikker (1805–1898) und seiner Frau Gesina Elsabena, geborene Rost (1807–1875).
Nach dem Tod des Vaters 1898 plante Edo Floris Schlikker um die Jahrhundertwende den Umzug von Schüttorf zum Bankenplatz Osnabrück, um von dort aus leichter das Familienvermögen verwalten zu können. Vor dem Heger Tor ließ er sich eine Villa im Jugendstil bauen. Er beauftragte den Architekten Otto Lüer, der das repräsentative Gebäude 1900/1901 errichten und mit Marmor und Vertäfelungen ausstatten ließ, die Wände wurden mit Teppichen behängt. Das Familienvermögen ging im Ersten Weltkrieg und durch die Weltwirtschaftskrise weitgehend verloren. Nach Schlikkers Tod 1926 im Alter von fast 87 Jahren ging die Villa ging an den Sohn Gerhard über. Laut der Historikerin Eva Berger übergab Gerhard Schlikker vor 1933 das Gebäude an die Nationalsozialistische Partei. Die Villa wurde Sitz der NSDAP-Kreisleitung Osnabrück-Stadt. Die Straße hieß zu dieser Zeit „Braunauer Wall“, die Bevölkerung nannte das Parteigebäude „Braunes Haus“. Offiziell trug es den Namen „Adolf-Hitler-Haus“.
Aktuelle Bilder:
In direkter Nachbarschaft befindet sich das Felix-Nusbaum Haus.
Weblinks:
https://www.hasepost.de/der-nationalsozialismus-der-hase-70-jahre-danach-
3275/https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Schlikker_(Osnabr%C3%BCck)
Weiter Infos über die Ausstellung in Osnabrück künftig unter
Hameln, 20.02.2022, herral