Antifaschist ist nicht gleich Antifaschist. Ausländer nicht gleich Ausländer, Weißer nicht gleich Weißer, Frau nicht gleich Frau, Polizist nicht gleich Polizist. Das vorweg, denn jede Gruppe, jeder Berufszweig, jede Initiative besteht aus verschieden handelnden Menschen.
Nun zu einer Aktion junger Menschen der „Antifa L Hannover“, die auf Rassismus in der Polizei aufmerksam machen möchte. Dazu hier ein Video einer Aktion vor der hannoverschen Geschäftsstelle der Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen im Mai 2021:
Das Selbstverständnis der jungen Kommunisten kann man auf der Homepage der Initiative nachlesen: https://antifalhannover.blackblogs.org/selbstverstaendnis/
Eingestellt habe ich diesen Beitrag, damit sich jeder ein Bild machen kann, was an den verschiedenen „Flügeln“ unserer Gesellschaft so passiert.
Als GdP-Mitglied und Polizeibeamter mit mehr als 40 Dienstjahren weiß ich, dass diese einseitige und falsche Wahrnehmung ein Zerrbild ist, welches nichts mit der Realität in der Polizei heute in Nds. zu tun hat. Ich setzte mich seit meiner Jugend und gerade als Polizist gegen extremistische, menschenfeindliche Weltbilder und für eine weltoffene Gesellschaft ein. Mit dieser Form eines feindlichen „Rotfront-Antifaschismus“ möchte ich als Mensch, der sich gegen Nationalsozialismus engagiert, nichts zu tun haben.
Leute, die auf Pegida oder sonstigen rechtslastigen Demos die schwarz-rot-goldene Fahne schwenken oder Menschen, die sich abseits der Regeln unseres Gemeinwesens gewaltbereit als autonome Antifaschisten bezeichnen, haben eine Gemeinsamkeit. Beide Gruppen vereinnahmen Begrifflichkeiten oder Symbole, ohne aus der Geschichte etwas gelernt bzw. überhaupt verstanden zu haben, worum es im Kern geht.
Hameln, den 17.05.2021, Ralf Hermes