Hameln, 05.05.2024: Die AIZ war eine von 1921 bis 1933 in Berlin und von 1933 bis 1938 im Prager Exil wöchentlich erscheinende sozialistische Zeitschrift. Begründer und verantwortlicher Redakteur war der deutsche Verleger Willi Münzenberg.
Einblicke – AIZ vom 25.09.1932: „Wir machen jetzt Schluß – und kämpfen mit Euch!“
Mit diesen Worten erschienen 20 oppositionelle SA.-Leute in der Redaktion der Düsseldorfer „Freiheit“. An der Konferenz der roten Einheitsausschüsse, die in Düsseldorf tagte, nahmen 12 bisherige SA.-Leute als Delegierte Teil. Die Konferenz war mit einem gewaltigen Aufmarsch für die rote Einheitsfront verbunden, an der sich neben der Antifaschisten auch Reichsbannerkameraden (im Vordergrund), SA.-Leute (rechts) beteiligten. Die Polizei verhaftete einige von ihnen „wegen Gefährdung der Ruhe und Ordnung“. Wie stark die Zersetzung in den Reihen der SA ist, beweist u.a. die Tatsache, daß der Kreisleiter von Hannover zahlreiche PG. „wegen Meuterei“ ausgeschlossen hat. Die proletarischen Nazimitglieder erkennen, daß sie für die dunklen Zwecke der Reaktion mißbraucht werden – sie kommen zur roten Einheitsfront!
Quelle:
Einblicke – AIZ vom 08.01.1933
Mit Revolvern, Gummiknüppel, Spaten und Dolchen trainieren die Braunhemden bei „frisch-fröhlichem Geländespiel“ in einem Vorort Berlins, um im „Kampf gegen die Kommune“ ihren Mann stehen zu können. Die lange Verlustliste der Arbeiterschaft, die auf das Mordkonto der braunen Systemsoldaten fällt, die Fememorde in den eigenen Reihen der S.-A.- sind ein trauriger Beweis dafür, daß es nicht beim „Spiel“ bleibt.
Quelle:
herral, 05.05.2024