„Dienst am Volk“ im Jahre 1932

Beitrag aus der Vossischen Zeitung vom 20.07.1932 (Morgenausgabe)

Dienst am Volke – „Die Arbeit des unbekannten Schupomannes“

„Die Anforderungen, die der politische Kampf mit all seinen Begleiterscheinungen der Schutzpolizei stellt, übertreffen weit, was in früheren Jahren von der Polizei als der berufenen Hüterin von Ruhe und Ordnung verlangt wurde. Wenn auch das neue Verbot der Demonstrationen, von der Beamtenschaft allgemein begrüßt, gewisse Erleichterungen schafft, so wird die eigentliche Inanspruchnahme der Polizei dadurch kaum vermindert.“


„Der sich entschloss, Schutzpolizist zu werden, mußte sich bewußt sein, einen schweren Beruf gewählt zu haben. Daß er so schwer werde, wie in diesen Wochen des Unfriedens, hatte mancher nicht erwartet, aber es darf ihm nicht überraschend kommen. Aber auf etwas kann er Anspruch erheben, auf Dank. Von Nationalsozialisten und Kommunisten wird er bekämpft, man prangert ihn, erregte er Mißfallen, öffentlich an, droht ihm mit Rache im Dritten, Vierten oder Fünften Reich. Diejenigen aber, die sich durch Zukunftsspuk nicht einschüchtern lassen, die Ruhe und Ordnung wünschen, mögen, wenn sie die Schutzpolizei auf der Straße sehen, daran denken, daß alles was diese Männer im stillen tun, mehr ist, als Dienst schlechthin – es ist Dienst am Volke. F.S.“

Quelle:

https://dfg-viewer.de/show/?set%5Bmets%5D=https://content.staatsbibliothek-berlin.de/zefys/SNP27112366-19320720-0-0-0-0.xml


herral, Hameln, 21.07.2021

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