von Karl Bröger, 1929, Schriften zur Zeit
An die Republik Kind unserer Not und unseres tiefsten Leides, von Sorgen früh gefurcht und jeder Pein: So kamst du durch das blutige Tor herein, gewandet in die Fetzen armen Kleides. Bar bist du jeden funkelnden Geschmeides, gestellt in zweier Zeiten Zwielichtschein, und wirst doch herrlich einst von allen sein, verleumdet jetzt, bald Gegenstand des Neides. Wir stehn zu dir aus unseres Herzens Grunde. Dort ist dir sichere Heimstatt schon geschafft, und jeder Pulsschlag tut dem andern Kunde. Wir sind bereit, gesammelt und gestrafft, und führen dich zu deiner großen Stunde. Du bist allein das Reich und bist die Kraft. Karl Bögner
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