Einführung in die deutsche Reichsverfassung vom 11. August 1919

Einleitung

Unsagbar schwer war die Lage des deutschen Volkes, als das Schicksalsjahr 1918 zu Ende ging. Trostlos die außenpolitische Lage, bitter die inneren Kämpfe, übergroß die sozialen Lasten, ungewiß die Frage, ob auch für die nächsten Monate das karge Kriegsbrot noch reichen würden; und in dieser schweren Zeit hat sich im Volk der Wille durchgesetzt, den Umsturz zu überwinden und sich eine neue Rechtsgrundlage zu schaffen. Ein Zeichen der inneren Kraft und des unbeugsamen Rechtswillens, der im Deutschen lebt. ohne jeden Terror konnten schon im Januar 1919 die freien Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung durchgeführt werden, und am 6. Februar eröffnete Friedrich Ebert in Weimar das neue Parlament. „Sobald das Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes gesichert ist, kehrt es zurück auf den Weg der Gesetzmäßigkeit“, sagte er in der Begrüßungsrede, die in einem Bekenntnis zum Weimarer Geiste des Idealismus mit der Losung Fichtes ausklang: „Wir wollen errichten ein Reich des Rechts und der Wahrhaftigkeit, gegründet auf Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt.“ – …

Zum Autor:

https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Berger

http://www.siegfried-berger-stiftung.de/index.php

 

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