Hetze gegen Hörsing. Illustrierter Beobachter (NS Zeitung) vom 7.2.1931

Quellentext: IB (Illustrierter Beobachter) vom 07.02.1931, 6. Jahrgang /Folge 6. Die NSDAP-Zeitschrift „Illustrierte Beobachter“ erschien wöchentlich am Samstag. Schriftleitung Hermann Esser. Preis: 20 Pfennig. Er erschien seit 1926 im Verlag Franz Eher Nachfolger GmbH in München. Dieser Verlag, in dem auch Hitlers Mein Kampf und das nationalsozialistische Zentralorgan Völkischer Beobachter erschienen, gehörte der NSDAP und besaß eine Schlüsselstellung für die Nazi-Propaganda.

Diese Beispielausgabe beschäftigt sich auf der Titelseite mit Otto Hörsing dem Bundesvorsitzenden des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Auszüge aus der Publikation:

Bildunterschrift: „Achtung, Herr General, daß der Schuß nicht nach hinten geht! Hörsing in Bremen: „Wenn es das Interesse der Republik erfordert, so werden wir die Nationalsozialisten bis zum letzten Mann vernichten“

Auf Seite 127 der Zeitung wurden vier weitere Karikaturen abgebildet. Die erste verherrlicht den späteren Reichsminister des Innernen Wilhelm Frick als „einer unserer Besten“. Die zweite Karikatur richtet sich wieder gegen Otto Hörsing:

Fall Hörsing: – schon Delirium Tremens?? Schon wieder hat er wuterfüllt Vorm Reichs- und ???banner Bremens Wie ein Berserker losgebrüllt. Na, nur so zu!! Das ist der schnelle Und sichere Weg zur Gummizelle.



Weiter Heftimpressionen:

Impressum der Zeitschrift:

Zum Schicksal des Schriftleiters Hermann Esser (Quelle Wickipedia):

1949 wurde er von den deutschen Behörden erneut in Gewahrsam genommen, im Rahmen seines Spruchkammerverfahrens von einer Münchner Entnazifizierungskammer am 8. August 1949 als Hauptschuldiger eingestuft und zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt. 1952 wurde er unter Anrechnung der in Haft verbrachten Jahre vorzeitig entlassen. Danach trat Esser nicht mehr öffentlich in Erscheinung. Er lebte unbehelligt in München und arbeitete in leitender Position im Bayerischen Reisebüro. Im Juli 1980 gratulierte ihm, dem „Staatsminister a. D.“, der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) offiziell zum 80. Geburtstag.[47] Er starb am 7. Februar 1981″

Heft im Bestand der Sammlung Republikpolizei


Zusammenstellung: herral, 22.112021

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